Zwei
wichtige Figuren der kolumbianischen Literaturszene gehören zu den Gästen
des 15. Internationalen Literaturfestivals in Berlin. Wir laden Sie zur
Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen ein, bei denen Laura
Restrepo und Juan Esteban Constaín im Rahmen dieses wichtigen Festivals
anwesend sein werden.
Juan
Esteban Constaín wurde 1979 in Popayán, Kolumbien, geboren. Als Professor für
internationale Beziehungen an der Universidad del Rosario übersetzt er Bücher
der alten Bibliothek der Hochschule aus dem Griechischen und dem Lateinischen.
2004 gab Constaín sein literarisches Debüt mit »Los
mártires« (Ü: Die Märtyrer), einer Sammlung von Kurzgeschichten über
Schriftsteller. Ebenfalls 2004 schrieb er »Ideas políticas: historia y
filosofía« (Ü: Politische Ideen: Geschichte und Philosophie), eine kleine Geschichte
des westlichen politischen Denkens. Drei Jahre später erschien schließlich sein
erster Roman »El naufragio del Imperio« (Ü: Der Schiffbruch des Imperiums).
Constaín schildert darin eine außergewöhnliche Geschichte nach einer wahren
Begebenheit. Auf der Grundlage von Dokumenten, die der Autor bei Recherchen in
einem Archiv zusammentrug, erzählt der Roman spannend und mit einer Fülle
historischer Details, wie ein abenteuerlustiger Mann aus Granada Teil einer
riskanten Expedition wird mit dem Ziel, Napoleon aus dessen Exil auf der Insel
St.Helena zu befreien. Constaín gelingt es dabei, diese turbulente Zeit mit
Wärme und Präzision zum Leben zu erwecken.
2010 erhielt der Autor für seinen zweiten Roman
»¡Calcio!« den Espartaco-Preis. Seine Leidenschaft dafür, in Archiven nach
Ereignissen zu forschen, die nie in offiziellen Geschichtsbüchern aufgeführt
wurden, verbindet er hier mit seiner seit Kindertagen gepflegten Faszination
für Fußball. Sein Protagonist, der italienische Professor Arnaldo Momigliano, brüskiert
die akademischen Zirkel von Oxford im 20.Jahrhundert mit seiner Suche nach
einem Beweis dafür, dass nicht die Engländer, sondern die Italiener den
Ballsport–in Form des Rugby-ähnlichen Mittelalter-Wettkampfs Calcio–erfunden
haben und dass das erste Spiel der Geschichte im 16.Jahrhundert während einer
Schlacht zwischen dem Spanischen Reich und der Florentinischen Republik
stattfand.
2014 publizierte Constaín den Roman »El hombre que no
fue Jueves« (Ü: Der Mann, der nicht Donnerstag war), der sich bereits im Titel
auf das Buch »The Man Who Was Thursday« (1908; dt. »Der Mann, der Donnerstag
war«, 2013) des englischen Schriftstellers G. K. Chesterton bezieht, den
Erfinder u.a. der literarischen Figur Pater Brown. Der kolumbianische Autor und
Journalist Oscar Collazos bezeichnete den Roman als intelligente Geschichte
über den mysteriösen Prozess einer möglichen Heiligsprechung von Chesterton und
gab zu, dass seine Lektüre von ständigem Kichern unterbrochen gewesen sei. »El
hombre que no fue Jueves« wurde zum Bestseller in Kolumbien und erhielt den
Premio Biblioteca de Narrativa Colombiana. 2015 gab Constaín in »Gabo contesta«
(Ü: Gabo antwortet) einen intimen Einblick in die Arbeit des kolumbianischen
Autors Gabriel García Márquez.
Constaín ist Kolumnist der Zeitung »El Tiempo« und
lebt in Bogotá, Kolumbien.
Información sobre los
eventos con Juan Esteban Constaín
Information zu den Veranstaltungen mit Juan Esteban Constaín
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