27.05.2015 | 18:00 h | Taubenstr. 23, D-10117| Entrada libre/ Eintritt frei
Schätze der Welt: Cartagena
Die kolumbianische Hafenstadt Cartagena war der ideale Ort für ihre spanischen Eroberer, da sie durch Berge und Hügel zum Landesinneren abgetrennt, zum Meer hin in einer weiten Bucht gelegen ist und durch vorgelagerte Inseln gedeckt wird. Die Stadt erlebte bald nach ihrer Gründung einen glänzenden Aufstieg. Cartagena wurde zum Umschlagplatz für Waren aller Art. Was immer in Westindien erbeutet wurde, Gold und Rohstoffe, nahm seinen Weg über diese Stadt. Jedoch sah sich die Stadt immer wieder den Angriffen von Piraten ausgesetzt, unter anderem auch von Seeräuber Sir Francis Drake, der mit seinen Freibeutern im Zuge eines Raubüberfalls alles zerstörte. Die Einfahrt in die Bucht ist von zwei Festungen gesäumt, an denen vorbeizukommen einige Schwierigkeiten mit sich bringen konnte. Selbst die Kirchen in der Stadt gleichen Wehrbauten. Cartagena bietet herausragende Beispiele der spanischen Militärarchitektur des 16. und 17. Jahrhunderts.
Das Gold der Konquistadoren
Die Dokumentation erkundet die deutsche Beteiligung an den Eroberungszügen in Amerika. Historisch von wichtiger Bedeutung ist in diesem Zusammenhang das „Huttenarchiv“ in Würzburg. Seine Auswertung erlaubt es heute, Elemente der Expeditionen deutscher Konquistadoren in die Neue Welt zu rekonstruieren, insbesondere deren Investoren, Pläne sowie die individuelle Motivation ihrer militärischen Anführer.
Als Hauptinvestor trat demnach die Bankiersfamilie Welser auf. Sie bezahlte den habsburgischen Kaiser Karl V. unter anderem dafür, ihrem Hause private Siedlungen und Kolonien auf dem Gebiet des heutigen Venezuela zu errichten. Briefe eröffnen zudem interessante Einblicke hinsichtlich der Motivation und Einstellung der Anführer der deutschen Expeditionen, Ambrosius Alfinger, Nikolaus Federmann, Philipp von Hutten und Casimir von Nürnberg. So wird deutlich, dass es letztlich auch persönliche Begierden nach Reichtum und Abenteuer waren, die die Eroberer auf der Suche nach der sagenhaften Goldstadt „El Dorado“ schließlich bis tief in das Landesinnere des heutigen Kolumbien führten.
