Mittwoch, 8. November 2017, 18:30 bis 21:00 Uhr
Perspektiven und Herausforderungen des
kolumbianischen Friedensprozesses
Umsetzung des Friedensabkommens mit den FARC /
Friedensverhandlungen mit der ELN
Mit der Beendigung des mehr als 50 Jahre andauernden innerstaatlichen
bewaffneten Konflikts hat sich die seit 2010 amtierende Regierung von
Staatspräsident Juan Manuel Santos ein anspruchsvolles Ziel gesetzt. Seit
Ende 2012 wurden in Havanna offizielle Friedensgespräche mit den FARC
(Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia), einer von zwei in
Kolumbien existierenden Guerillas, geführt. Am 26. September 2016 konnte
ein Friedensvertrag unterzeichnet werden.
Das Abkommen wurde zunächst in einem von der Regierung am 2. Oktober 2016
freiwillig abgehaltenen Referendum mit 50,2 Prozent der Stimmen abgelehnt
– ein herber Rückschlag im Ringen um einen Friedensschluss. Knapp zwei
Monate später kam eine in wesentlichen Punkten überarbeitete Vereinbarung
zustande. Über die neue Version stimmte nicht mehr die Bevölkerung ab,
sondern deren verfassungsmäßiger Vertreter, der Kongress. Am 30. November
2016 trat der modifizierte Vertrag mit seiner Ratifizierung durch das
Repräsentantenhaus des aus zwei Kammern bestehenden Kongresses in Kraft.
Wenige Tage darauf wurde Staatspräsident Juan Manuel Santos mit dem
Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Der von der Regierung Santos eingeschlagene Weg ist zweifelsohne richtig,
aber lang und steinig. In diesem Zusammenhang stellen sich u.a. die
folgenden Fragen: a) Wird trotz einer bezüglich dieses Themas gespaltenen
kolumbianischen Gesellschaft die Umsetzung des mit den FARC geschlossenen
Friedensvertrages gelingen? und b) Wird man auch demnächst mit der ELN
(Ejército de Liberación Nacional), der im Vergleich zur FARC kleineren
Guerilla, zu einem Friedensschluss kommen?
Gemeinsam mit Juan Mayr Maldonado, Mitglied der mit der ELN verhandelnden
Gruppe der kolumbianischen Regierung, und Tom Koenigs, Beauftragter des
Bundesaußenministers zur Unterstützung des Friedensprozesses in
Kolumbien, wollen wir diesen und weiteren Fragen nachgehen und laden Sie
hierzu herzlich ein.
Referenten:
Juan Mayr Maldonado
Mitglied der mit der ELN verhandelnden Gruppe der kolumbianischen
Regierung
Tom Koenigs
Beauftragter des Bundesaußenministers zur Unterstützung des
Friedensprozesses in Kolumbien
Eine Veranstaltung des
Instituts für Internationale Zusammenarbeit der
Hanns-Seidel-Stiftung e.V.
in Kooperation mit der
Botschaft der Republik Kolumbien
Mittwoch, 8. November 2017, 18:30 bis 21:00 Uhr
Ort:
Botschaft der Republik Kolumbien
Taubenstraße 23
10117 Berlin
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich per E-Mail an ealemania@cancilleria.gov.co
Sprache: Spanisch mit Übersetzung ins Deutsche
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